IBD Inflammatory bowel disease
Chronisch entzündliche Darmkrankheiten
IBD - was ist das?
Die IBD ist eine Erkrankung, die sich auf den Magen Darm Trakt beschränkt, man vermutet einen autoimmunen bzw. allergischen Hintergrund.Hauptsächlich sind die Schleimhäute des Dünn- oder Dickdarmes betroffen oder es liegt eine Mischform aus Dick- und Dünndarm vor. Katzen haben zudem magenspezifische Symptome, die bei Hunden eher selten auftreten.
Allgemein lässt sich IBD mit chronischen Darmentzündungen übersetzen.
Wer ist betroffen?
Hunde und Katzen sind gleichermaßen betroffen in allen Altersklassen, wobei es bei Hunden eine klare Rassedisposition gibt bei den Boxern, Schäferhunden,SharPei und Basenji und hellen Hunderassen wie Golden Retriever, West Highland White Terrier, Jack Russel und Boxer.
Bei den Katzen ist es die Siamkatze, die gehäuft zu dieser Erkrankung neigt.
Wodurch wird die Erkrankung ausgelöst?
Es wird vermutet, dass eine allergische /autoimmune Reaktion auf die physiologischen Bakterien der Darmflora vorliegt. Eine Überbesiedelung mit physiologischen Bakterien im Darm kann ebenfalls die IBD begünstigen
Stress und Futtermittelüberempfindlichkeit sind
als Auslöser bekannt und können einen nächsten Schub auslösen.
Woran kann man die IBD erkennen?
Hauptcharakteristika: chronisch wiederkehrende Durchfälle in Schüben schleimig blutiger Konsistenz
Anfangs verläuft die Krankheit sehr symptomlos und milde, mit immer wiederkehrenden symptomfreien Intervallen,mit der Zeit können sich folgende Symptome zeigen:
wechselnde Beschaffenheit vom Kot von
breiig,dünnflüssig
bis geformt,schleimige bis blutige Beimengungen
erhöhte Frequenz des Kotabsatzes ( 3 bis zu 10 mal täglich)
herausschießender Kotabsatz mit auffallender geringer Menge an Kot
intermitterendes Erbrechen (hptsl. bei Katzen)
wechselnder Appetit
Gewichtsverlust bis hin zur Anorexie
Lethargie
laute Darmgeräusche
Obstipation (Katzen)
Krämpfe / Schmerzen (eher selten)
Unruhe, Schreckhaftigkeit
Am Anfang eines Schubes erhöht sich die Häufigkeit des Kotabsetzens mit weichem Stuhlgang, welcher mit Fortschreiten des Schubes immer dünner und wässriger wird. Es kommt zu Beimengungen von Schleim und Blut, wobei der Kot immer blutiger wird und im weiteren Verlauf zu dünn- wässrigen Schleim entwickelt.
Ferner kann zwischen einer Dünndarm und Dickdarm IBD anhand der Symptome bei Hunden unterschieden werden. Der Dünndarmschwerpunkt liegt mehr beim Erbrechen und dem Grasfressen, die Kotbeschaffenheit ist hier eher normal. Bei der Dickdarm IBD kommt es nicht zum Erbrechen, dafür aber immer zu Durchfällen und auffälligen Kotbeschaffenheiten.
Warum kommt es zum Gewichtsverlust?
Die chronisch wieder auftretende Schleimhautentzündung, führt zu einer Dauerreizung und - schwellung,was sehr schmerzhaft sein und zu Krämpfen führen kann, im späteren Verlauf verändert sich die angegriffene und verletzte Schleimhaut zu narbigen Stellen und es kann zu Problemen bei der Magen – Darm Passage kommen. Das Futter verweilt länger im Magen- Darmtrakt als normal und wird nicht mehr richtig verdaut oder das Futter wird viel zu schnell wieder ausgeschieden und die notwendigen Nahrungsbestandteile können vom Organismus nicht aufgenommen werden, so dass das Tier Gewicht verlieren kann.
Diagnostik der Erkrankung
Diagnostik erfolgt per Ausschlussdiagnose, d.h. wenn keine andere Ursache auffindbar ist, kann es mit hoher Wahrscheinlichkeit eine IBD sein
zur Ausschlussdiagnostik wird folgendes durchgeführt:
Röntgen, Ultraschall ( zum Ausschluss anderer organischer Erkrankungen, Tumore)
Stuhlprobenkontrolle (auf Parasiten und Bakterien vor allem auf Giardien )
Blutuntersuchungen (CRP, Schilddrüsenwerte,Folsäure, Vitamin B12, Leber - Nieren – Pankreaswerte)
Allergietest auf diverse Futtermittel und Inhaltsstoffe
Magen – bzw. Darmspiegelung mit Biopsie an unterschiedlichen Stellen
bei Katzen Ausschluss von FIP, FIV, FeLV
Wenn der CRP erhöht ist und die Symptome der caninen DickdarmIBD vorliegen, gilt dies als gesicherte Diagnose.
Therapiemöglichkeiten
erstmal vorweg: die Therapie ist abhängig vom Schweregrad der IBD
Schulmedizinisch:
hier kommen Antibiotika, Cortison und ggf. fiebersenkende Medikamente eingesetzt
Sulfasalazin wird nur angewendet,wenn der Dickdarm erkrankt ist. Auf den Dünndarm hat dieses Medikament keine Wirkung
Umstellung der Ernährung auf eine lebenslange fettreduzierte, hypoallergen, getreidefreie, laktosearme Diät
Gabe von Vitamin und Mineralstoffpräparate
Die IBD ist nicht heilbar, jedoch kann eine längere Symptomfreiheit erreicht werden und die Schübe können milder ausfallen.
Katja Schwerdt
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